Reichenbach. Auf ein ereignisreiches Jahr hat die Fasentzunft Schergässler bei der Hauptversammlung im Vereinsheim Nörgler zurückgeblickt. Oberzunftmeister Thomas Fischer ließ die zahlreichen Stationen des Vereinslebens Revue passieren. Die Enthüllung des Narrenbrunnens habe einen großartigen Schlusspunkt unter das Vereinsjahrs gesetzt und habe dem Veranstaltungsprogramm zum 60-jährigen Bestehen der Zunft einen besonderen Akzent verliehen, so Fischer. Die Feier habe sich zu einem wahren Volksfest entwickelt. Die beiden Schergässler-Figuren auf dem Brunnen prägen nun den Lindenplatz. Das verschmitzte Lächeln des kleinen Schergässlers zeige mehr als tausend Worte, was Fasent bedeuten könne. Die Verbandsehrungen an verdiente Mitglieder wie an Werner Fehrenbach für 44-jährige Mitgliedschaft würdigen nicht in erster Linie viele Mitgliedsjahr, sondern vielmehr die Arbeit und Verdienste, die sich die Mitglieder in dieser Zeit für Zunft und Brauchtum erworben haben. Fischer dankte der Zunft und allen Reichenbacher Narren, die das Gesicht der Reichenbacher Fasent in allen Phasen mitbestimmen.
Mit mehr als 1500 Hästrägern und der Teilnahme der Reichenbacher Fasentgruppen sei der Umzug ein großartiges fastnächtliches Spektakel gewesen. Mit der Feier der ersten Narrenmesse in der Pfarrkirche St. Stephanus erhielt das "bunte Gesicht der Richebacher Fasent eine weitere schillernde Facette". Besonderen Dank sagte er allen, die sich um die vorbildliche Kinder- und Jugendarbeit bemühen. Oberzunftmeister Fischer sagte der Zunft und ihren Mitgliedern ein ebenso spannendes wie arbeitsintensives neues Vereinsjahr voraus, das durch die 90-Jahr-Feier der Reichenbacher Dorffasent mit Schergassenjahrmarkt geprägt sein wird. Den Auftakt bildet im Oktober der Konvent des Verbandes Oberrheinischer Narrenzünfte in Reichenbach, gefolgt vom Jubiläumswochenende im Januar und dem Schergassenjahrmarkt an Fastnacht.
Vorstandsmitglied Monika Schmidt berichtete über die Stationen des ereignisreichen Zunftjahrs, die sich nicht auf Fasentveranstaltungen beschränken, sondern eine Vielzahl von Veranstaltungen und Arbeitsdiensten beinhalten. Rechnerin Petra Christmann zeigte in ihrem Rechenschaftsbericht eine ausgeglichene Bilanz auf. Erfreulicherweise konnte das satte Minus des Vorjahres durch konstante Einnahmen auch im Bereich Werbung überwunden werden. 403 Mitglieder hat die Zunft. Das könne sich sehen lassen, sagte Fischer. Er wünsche sich aber, dass sich die Zahl der aktiven Hästräger noch vergrößere, denn sie prägen letztlich optisch die Zunft sowohl im Ort als auch bei den vielen auswärtigen Terminen.