31. Oktober 2013 - baden online

Trauer um Schwester Teresa von Jesus

Reichenbacherin Anna Himmelsbach wurde 84 Jahre alt

Viele Reichenbacher trauern um Anna Himmelsbach, die im Alter von 84 Jahren am 26. Oktober als Schwester Teresa von Jesus im Kloster Himmelspforten in Würzburg gestorben ist. »S’Ratschriibers Anna«, wie sie genannt wurde, war mit ihrer Heimatpfarrei, aber auch mit der Reichenbacher Fasent nachhaltig verbunden. Die Tochter des Ratschreibers, die als Verwaltungsangestellte im Lahrer Krankenhaus arbeitete, kam aus einem tief religiösen Elternhaus. Sie erblickte am 30. Dezember 1928 in der Schergasse das Licht der Welt. Früh engagierte sie sich in der Marianischen Kongregation, im Kirchenchor und als Leiterin einer katholischen Mädchengruppe.

Als im Jahre 1950 der erste Fasentumzug nach dem Krieg vorbereitet wurde, beteiligte sich die lebenslustige Gruppenleiterin mit ihren Mädchen an diesem Spektakel. Auf Schlafanzüge nähten sie blaue Rüschen, schneiderte gezipfelte Mützen, die Geißböcken ähnelten, und suchten einen Namen für die Kreation. Anna war eine leibhaftige Schergässlerin, und so sollte auch die Figur heißen. Schreinermeister Josef Fischer fertigte dazu große Scheren: geboren war der »Schergässler«, der bald darauf zur Symbolfigur der Reichenbacher Fasent aufstieg. 1953 begann Himmelsbach eine Lehre als Paramentenstickerin und trat fünf Jahre später in den Orden der Unbeschuhten Karmelitinnen ein. Sie fand Aufnahme im Karmelitinnenkloster Himmelspforten zu Würzburg, wo sie 1960 die Profess ablegte. Ihre letzte Ruhestätte fand die Schwester nach den feierlichen Exequien der Klostergemeinschaft in der ordenseigenen Klostergruft.

01. Juli 2013 - Lahrer Zeitung

Närrische Piraten geben sich ein Stelldichein

Mehr als 220 Teilnehmer aus den Narrenhochburgen beim Kinderfest der Schergässler

Reichenbach Das Kinderfest der Schergässler am Samstag in der Geroldseckerhalle war ein Volltreffer. Mehr als 220 Kinder aus den Narrenhochburgen der Vogtei Ortenau des Verbandes Oberrheinischer Narrenzünfte waren nach Reichenbach gekommen, um unter dem Motto: "Piraten, entert das Nest der Schutterpiraten" einen spannenden und vergnügten Tag zu erleben. Allerdings musste das Piratenfest in den Saal verlegt werden, da das viele Nass von oben selbst erprobten Seeräubern dann doch zu viel war. Dies tat dem Spaß jedoch keinen Abbruch.

An acht verschiedenen Stationen konnten die Piraten und jene, die es werden wollen, zunächst eine Grundausbildung in der Kunst der Piraterie absolvieren und ihr Diplom erwerben. Dazu gehörten ein Hindernislauf, eine Bootswerft, um sich die Planken zu sichern, da das Wasser bekanntermaßen keine Balken hat. Ein Angelspiel und eine Schatzsuche gehörten ebenso dazu wie die Kunst "Wie beschieße ich ein Schiff, um es zu entern?" oder die Technik, einen echten Seemannsknoten zu knüpfen. Ein lustiges Bootsrennen zählte genauso zu den tollen Erfahrungen wie das sichere Gehen auf Bootsplanken. Zum Schluss durften oder mussten alle Teilnehmer mit einer lustigen Rede in die Piratenbütt, um sich so als echte Piraten zu erweisen.

Viele Mütter des Reichenbacher Narresamens und die vielen fleißigen Helfer aus der Reichenbacher Fasentzunft boten Speisen und Kuchen an. Sie alle halfen in großartiger Weise mit, das von Oberzunftmeister Thomas Fischer und Zunftmeister Armin Furtwängler konzipierte Fest zu einem spannenden Erlebnis für die kleinen, aber auch die großen Gäste zu machen.

11. Februar 2013 - Badische Zeitung

Närrische Vielfalt am Schutterstrand

Geschätzte 5000 Zuschauer verfolgen bei Kaiserwetter den Fasentumzug der Schergässler in Reichenbach / 40 Gruppen und Zünfte.

Die Schissgass-Kracher mit ihrem Blumenwagen als Werbung für eine Reichenbacher Dorfgartenschau. Foto: Wolfgang Beck

LAHR-REICHENBACH. Dem närrischen Aufruf "Kumm und lach in Richebach" sind gestern rund 5000 Besucher in die Narrenhochburg am Schutterstrand gefolgt. Unter strahlend blauem Himmel erlebten die Zuschauer vom Straßenrand aus einen närrischen Lindwurm mit phantasievollen heimischen Fasnachtsgruppen, prächtigen Umzugswagen, außerdem mit befreundeten Zünften, Guggen und Musikkapellen.

An der Spitze des Zuges, der sich in einer knappen Stunde mit viel Lärm von der Geroldseckerhalle durch das Dorf in die Schergass schlängelte, machte das Baronspaar Anita II. und Patrik II. samt begleitenden Schergässlern allen Besuchern am Straßenrand mit kräftigem "Narri-Narro" deutlich, dass sie bis Aschermittwoch die Regentschaft in Reichenbach übernommen haben. Dabei bewiesen die Richebacher Fasentgruppen ihre Ausnahmestellung in der Präsentation von Kostümen und Motiven.

Die Gruppe der heißen Sohlen als närrische Ohrwürmer war dabei, die scharfen Hüpfer als Buchsbaum-Zinzler und die Hofnarren als "doppelt gemobbeltes" Wisch-Mob-Reinigungsteam in bunten Spättle. Sie alle präsentierten sich zusammen mit den Hoorigel, Schorlewieber, Schierebaschtler und Lumpenmenscher in der Narrenhochburg Reichenbach als ideenreiche Fasentgruppen, die es bestens verstanden haben, "uff dr Gass e bissle Schissdreck" zu machen.

Im bunten Defilee, das heimische Fasnacht in allen Facetten bot, ragten die Umzugswagen hervor, die sich als "Marke Eigenbau" und ästhetisch schöne Hingucker erwiesen. So die "Schissgass-Kracher", die mit einem ideen- und blütenreichen Umzugswagen Reklame für eine "Richebacher Dorfgartenschau" machten. Überhaupt waren lokale Themen auf kleinen und großen rollenden Bühnen der Renner beim Umzug: So richteten die Dorfspatzen mit einem Blumenwagen ihren Blick auf die Landesgartenschau 2018 in Lahr, ganz zum Gefallen der politischen Prominenz aus der Kernstadt, die Oberzunftmeister Thomas Fischer auf der Ehrentribüne willkommen hieß.

Auch "Helau Hinterdorf" feierte als älteste Fasentgruppe im Dorf fröhliche Urständ. Topaktuell die Schierebaschtler, die eine "Krötenwanderung nach Griechenland" inszenierten. Im Reigen der Fasentgruppen tummelten sich auch die örtlichen Vereine: Der TuS Reichenbach mit dem Motto "tierisch gut" war vertreten, die Schutterschlurbi mit schräger Guggenmusik. Jede Menge befreundeter Zünfte vom Schuttertal ins Ried hüpften und tanzten durch die Straßen. Der Einfallsreichtum kannte keine Grenzen. Im bunten und kurzweiligen Spektakel der 40 Gruppen dabei waren auch die Eulenzunft aus Seelbach, die Kuhbacher Kühe und die Driewili-Stampfer aus Friesenheim, die die große Zahl der heimischen Fasnachtsgruppen ergänzten.

 Unsere Sponsoren

 _____________________________________________

 
Mediapartner

 

_______________________________

 
Social Media

 

  Facebook   Instagramm

 

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.